Sonntagabend im Berner Breitenrain-Quartier. Die grosse Baustelle steht still. YB-Meistertrikots sitzen nach der Cupfinal-Niederlage in den Beizen. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint. Schön.
Vor meinem Wohnblock an der Breitenrainstrasse ahne ich dann aber nichts Schönes. Schon von aussen erkenne ich ein A4-Papier, das an der Tür klebt. Drinnen treffe ich auf diese Nachricht:
Es ist nicht das erste Mal.
[Best_Wordpress_Gallery id=»3″ gal_title=»Die Wutzettel vom 12a»]Angefangen hat es mit dem grün-weissen Wäscheständer, danach das teure Marken-Sakko und jetzt das Auto. Schon vor diesen Vorfällen verschickte die Verwaltung eine Warnung vor Dieben an alle Bewohner. Jetzt kommt noch Vandalismus hinzu.
Wohnen Täter und Opfer im gleichen Haus? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Der Hinterhof ist frei zugänglich und die Tür zum Treppenhaus steht ab und zu mal offen. Vom Treppenhaus sind es nur wenige Schritte bis in die Waschküche.
Ich hänge jedenfalls die Wäsche in der Wohnung auf und habe kein Auto, das im Hinterhof steht. Aber da fällt mir ein: Mein Velo steht im Velo-Keller. Es ist nicht abgeschlossen, weil ich letztens das Schloss verloren habe. Bevor ich auch ein Wutzettel schreiben muss, kaufe ich mir ein neues Veloschloss.
Übrigens: Eine Wohnung bei mir nebenan im 4. Stock steht schon seit längerer Zeit leer – Interesse? Die Nachbarn sind toll.