Tavolago lanciert einen Lieferservice unter dem Namen «Luzis». Schweizer Küche und Klassiker stehen auf der Karte.
«Chappubrogg-Röschti», Innerschweizer Rindsentrecôte, Göschener Alp Lamm Burger – diese Gerichte gab es bis vor kurzem nur in den jeweiligen Tavolago-Restaurants auf den Teller. Seit Anfang November können Luzernerinnen und Luzerner die Röschti, das Entrecôte oder den Burger in die eigene Stube bestellen. Das Gastro-Unternehmen hat unter dem Namen «Luzis» ein Lieferangebot gestartet.

Bilder: Nadia Schärli (Luzern, 2. November 2020)
«Luzis» wäre ursprünglich schon für im Frühling geplant gewesen, doch nun sei der bessere Zeitpunkt. Thomas Grüter vom Projektteam: «Es wird kühler, der Winter kommt. Das ist die Hochsaison für Lieferdienste.» Die «Luzis»-Küche befindet sich im Eiszentrum Luzern, im Restaurant N’Ice. Das «N’Ice» und sechs weitere Restaurants von Tavolago haben ihre Rezepte zur Verfügung gestellt.

Für die Lieferung vom Eiszentrum bis in die Stube arbeitet «Luzis» mit Uber Eats und Smood zusammen. Die Bestellungen laufen ausschliesslich über diese beiden Anbieter und das Auslieferungsgebiet ist durch den Radius der Auslieferer gegeben. Thomas Grüter: «Smood ist mit Autos und Velos unterwegs und deckt darum ein grösseres Gebiet ab – einen Umkreis von rund 9 bis 12 Kilometern. Bei Uber Eats sind die Lieferanten fast ausschliesslich mit Velos unterwegs. Die Lieferung ist so auf das Stadtgebiet beschränkt mit einem Radius von rund 5 Kilometern.»
Schweizer Klassiker statt Kebab oder Pizza
«Luzis» will sich mit exklusiven Gerichten und hoher Qualität von der Konkurrenz abheben. «Es gibt ein grosses Lieferangebot an Fast Food in Luzern. Wir probieren, uns mit Schweizer Küche und Klassikern wie Entrecôte in einer Nische zu platzieren», erklärt Grüter. Obwohl das Essen nicht auf den warmen Tellern dem Gast an den Tisch serviert wird, sondern auf die Reise geschickt wird, sind die Qualitätsansprüche von «Luzis» hoch. Die Gerichte wurden vor dem Start getestet und nur auf die Karte genommen, wenn sie für eine Auslieferung unter hohen Qualitätsstandards in Frage kamen.

«Luzis»-Chefkoch ist Kevin Svalduz. Der erfahrene Koch kennt die Küchen der beteiligten Restaurants. Zusammen mit dem zweiten Koch, Andreas Dalpez, ist er für die Zubereitung nach den Originalrezepten zuständig. «Ich koche das erste Mal zum Ausliefern», sagt Svalduz. Da gibt es schon einige Herausforderungen: «Das Entrecôte kommt saignant auf den Teller, aber wie lange brate ich es an, wenn es anschliessend noch 20 Minuten in der Verpackung ist?»
Probephase bis im Frühling
In den ersten Tagen ist gemäss Grüter schon eine gute Anzahl an Bestellungen eingegangen. Für einen allfälligen Ansturm wäre Tavolago gewappnet. «Wir können das Küchenteam aufstocken, wenn das nötig ist», sagt Thomas Grüter. «Luzis» ist in der Coronakrise auch ein Beschaffungsprogramm. Daraus macht Thomas Grüter kein Geheimnis. Ist es also ein befristetes Projekt? «Vorerst kann bis im April 2021 bestellt werden, danach ziehen wir ein Fazit. Es kann sein, dass wir ‹Luzis› als festen Bestandteil etablieren.»